Pressemitteilung: Masken von Allen für Alle

Am Sonntag haben Aktivist*innen in Bielefeld kostenlos Masken verteilt. Ausgegangen war die Aktion von der Solidarischen Aktion Bielefeld – einer Initiative, die sich gegründet hat, um solidarisch auf die Coronakrise und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen zu reagieren. In einer durch die Initiative moderierten Telegramgruppe sind bereits mehrere hundert Menschen versammelt. Dort findet auch ein Austausch über verschiedene Aspekte der Coronakrise statt.

Kirsten Rosing von der Solidarische Aktion Bielefeld erklärt: „Wir haben schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht, dass es sinnvoll ist an bestimmten Orten Masken zu tragen, um Andere zu schützen. Leider war auch sehr schnell klar, dass es gar nicht leicht ist an Masken zu kommen. Jetzt kommt ab Montag die Maskenpflicht und die Leute werden gezwungen, Maske zu tragen, obwohl es gar nicht genügend für Alle gibt oder diese nur für viel Geld verkauft werden. Nicht der Geldbeutel sollte entscheiden, wer Masken trägt.“

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, hat die Solidarische Aktion Bielefeld auf ihrem Telegram-Kanal dazu aufgerufen selbst Masken zu nähen und diese solidarisch zu teilen. Die selbstgenähten Masken wurden am Samstag am Kulturhaus Ostblock gesammelt, anschließend gewaschen und einzeln verpackt.

Am Sonntag wurden die Masken dann aus den Räumlichkeiten des Welthaus heraus verteilt – natürlich unter Wahrung des Sicherheitsabstands.

„Die Menschen haben sich über die Masken sehr gefreut und es hat sich schnell im Viertel herum gesprochen, dass wir Masken verteilen. Das hat uns in der Annahme bestätigt, das der Zugang zu Schutzausrüstung noch viel zu schwierig ist und viele Menschen sich gar keine Masken leisten können.“, meint Amad Paulsen, der an der Verteilaktion am Sonntag teilgenommen hat.

Kirsten Rosing macht klar, dass die Solidarische Aktion auch weiterhin aktiv bleiben wird: „Wir könnten uns vorstellen, noch weitere Maskensammelaktionen durchzuführen. Es gibt aber noch viele weitere Themen zu denen wir arbeiten wollen. Zum Beispiel zur unsäglichen Situation in Sammelunterkünften oder den schlechten Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern.“